Spendenaufruf nach schweren Erdbeben in Myanmar

Die UBOS und der VSE rufen zur Soforthilfe für die Mogok Region, in der Rubine und Safire gefördert werden, auf.
08. Apr.. 2025 ·

Charles Abouchar, Präsident des Verbandes Schweizerischer Edelsteinhändler VSE, befindet sich zur Zeit in Bangkok. Nach dem schweren Erdbeben in Myanmar (früher Burma) mit dem Epizentrum in der Region von Mandalay, organisiert er von Bangkok aus direkte Hilfe für die Mogok Region, in der Rubine und Safire von allerhöchster Qualität gefördert werden. Da diese Region von Gegnern des totalitären Militärregimes bevölkert ist, bleibt es von der Hilfe von offizieller Seite ausgeschlossen und ist auf direkte Hilfe angewiesen.

Der VSE hat bereits die Summe von Fr. 10'000.- für Hilfsgüter gesprochen und seine Mitglieder aufgefordert, ebenfalls zu spenden. Zu diesem Zweck wurde bei der Valiant Bank ein Spendenkonto eingerichtet. Hier die Angaben zum Spendenkonto der UBOS, das treuhänderisch für den VSE geführt wird:

IBAN: CH48 0630 0142 6260 1467 9
Lautend auf: 
UBOS, Vereinigung Schweiz. Juwelen- und Edelmetallbranchen
Hodlerstrasse 5
3001 Bern

Beitrag über Burmesische Rubine des SRF aus 2015

Hier ein erster Bericht zur angelaufenen Hilfe, verfasst von Charles Abouchar (aus dem Englischen übersetzt):

Vielen Dank an diejenigen, die bereits mit einer Spende beigetragen haben - Ihre Unterstützung wird sehr geschätzt. Ich möchte Sie über den aktuellen Stand der Dinge vor Ort und die Richtung, die wir eingeschlagen haben, informieren.

Nachdem ich mich an alle meine burmesischen Kontakte gewandt habe, habe ich mich für die Unterstützung von zwei Gruppen entschieden:

- Die Gem and Jewellery Association of Yangon

- Eine Gruppe junger Burmesen, die mir von bekannten und vertrauenswürdigen burmesischen Händlern in Bangkok vorgestellt wurde.

Um ehrlich zu sein, bin ich mir über die genauen Aktivitäten der Yangon Association noch im Unklaren. Die Gruppe junger Männer - von denen einige das beträchtliche Risiko eingingen, von Bangkok nach Birma zurückzufliegen und damit die Einberufung durch die Militärjunta zu riskieren - war jedoch unglaublich aktiv. Ihr Engagement und die Geschwindigkeit, mit der sie unser erstes gemeinsames Projekt vorangetrieben haben, sind bemerkenswert.

Bei dem Projekt geht es um die Bereitstellung von sauberem und sicherem Trinkwasser. Mit den 2.000 Dollar, die ich ihnen am Montagabend überwiesen habe, konnten sie bis Donnerstagabend zwei einfache Wasserfilteranlagen in Mandalay aufstellen und in Betrieb nehmen (siehe beigefügtes Foto).

Die erste Anlage befindet sich auf dem Gelände eines zerstörten Klosters, wo es noch einen funktionierenden Brunnen gibt. Rund 600 Menschen haben dort nun Zugang zu sauberem Wasser. (Viele Brunnen in Mandalay sind nach dem jüngsten Erdbeben aufgrund von Bodenverschiebungen versiegt).

Der nächste Schritt besteht darin, weitere funktionierende Brunnen ausfindig zu machen und das Wasser - mit Hilfe der Universität Yangon - auf Schadstoffe wie Schwermetalle zu untersuchen. Die derzeitigen Filtersysteme entfernen nur Viren und Bakterien, nicht aber chemische Schadstoffe. Das Team hat bereits sieben neue Standorte für künftige Anlagen ermittelt. Alle diese Standorte müssen gesichert werden, da Plünderungen weit verbreitet sind.

Nach der gestrigen Besprechung mit dem Team haben wir zugestimmt, den Bau von 20 zusätzlichen Filteranlagen in Angriff zu nehmen. Vorerst werden sie mit Diesel betrieben, der noch verfügbar ist. Die solarbetriebene Version würde fast dreimal so viel kosten. Alle Anlagen werden jedoch so konzipiert, dass sie in Zukunft auf Solarenergie umgestellt werden können. Wir versuchen derzeit, qualitativ hochwertige Solarzellen aus China zu beschaffen.

Heute werde ich die ersten CHF 20'000 via Bangkok überweisen, um diese nächste Phase zu unterstützen.

Im Moment ist es nicht möglich, Material direkt nach Burma zu bringen, da sowohl die Regierung als auch verschiedene Rebellengruppen hohe "Steuern" erheben - wir würden 50 % oder mehr der Lieferungen auf dem Weg verlieren.

Nachfolgend finden Sie einen Link zu einem BBC-Artikel, der die Herausforderungen aufzeigt, denen die internationale Hilfe in Burma derzeit gegenübersteht. https://bbc.com/news/articles/cp8je14g2eno

Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Ihnen versichern, dass direkte Hilfe an der Basis nach wie vor der effizienteste und effektivste Weg ist, um etwas zu bewirken.

Bitte beachten Sie auch die beigefügten Fotos!

Wir danken Ihnen für Ihre Hilfe und Unterstützung!

Mit freundlichen Grüssen

Charles Abouchar

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