Schliff
Ein geschliffener Edelstein besteht aus einem Oberteil und einem Unterteil, dem Steinkörper. Dazwischen liegt die Rondiste. Nach ihr wird die Steinform bezeichnet. Es gibt runde, ovale, achteckige, tropfenförmige und sogar herzförmige Edelsteinformen. Durch die Anordnung von Facetten entstehen verschiedene Schliffarten. Der bekannteste Schliff ist der Brillantschliff. Weitere Schliffarten sind der Treppenschliff, der Rosenschliff oder der Briolett-Schliff. Mugelig geschliffene Steine nennt man Cabochons.
Edelsteinkunde (Gemmologie) ist ein Teilgebiet der Mineralogie. Minerale sind natürliche Bestandteile der festen Erdkruste. Minerale, welche selten, schön und widerstandsfähig sind, nennt man Edelsteine. Organische Substanzen aus dem Tier- und dem Pflanzenreich wie beispielsweise Perlen, Korallen und Bernstein werden auch zu den Edelsteinen gezählt.
Im Unterschied zu den natürlichen Substanzen kennt man künstliche Produkte und Synthesen, die ganz oder teilweise durch den Menschen entstanden sind.
Imitationen, rekonstruierte und zusammengesetzte Steine werden ebenfalls zur Nachahmung von natürlichen Edelsteinen verwendet.
Edelsteine können magmatisch, aus dem Magma hervorgegangen, sedimentär, als Folge von Ablagerungen und metamorph, durch Umwandlung von Gesteinen gebildet worden sein. Findet man die Edelsteine am Ort ihrer Entstehung spricht man von primären Lagerstätten. Sekundäre Lagerstätten entstehen durch die Verwitterung von primären Lagerstätten. Die Edelsteine die in sekundären Lagerstätten gefunden werden sind durch Verwitterung vom Ort ihrer Entstehung wegtransportiert worden.